Gastwehren Teil 3: Bürgerwehr Stadt Bretten

Landestreffen

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Bürgerwehr Stadt Bretten

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Bürgerwehr Stadt Bretten

Die Zeller Bürgerwehr pflegt enge Kontakte mit der Brettener Bürgerwehr und der Stadt Bretten. So ist es selbstverständlich, dass die Brettener Stadtkapelle sich gerne bereit erklärt hat, vor dem Festzug beim diesjährigen Landestreffen in Zell im Festzelt für Unterhaltung zu sorgen.

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte der Brettener Bürgerwehr:

Die Geschichte der Brettener Bürgerwehr ist interessant und wechselvoll: Gegründet wurde die Brettener Bürgerwehr bereits im Jahr 1824. Der Zweck des neuen „Corps“ war „die Erhöhung der Würde und Feyer der Feyertage und anderer Feste, sowie der städtischen Volksfeste, namentlich des Gedächtnistages der siegreichen Abschlagung der württembergischen Belagerung im Jahre 1504, sowie die Abwehr der Aufständischen im Bauernkrieg 1525“.

Dem siegreichen Ausfall 1504 wurde mit einem jährlichen „Freischießen“, einem Schützenfest gedacht, zu welchem die Bürgerwehr zum Schießplatz ausrückte und nach Beendigung des Wettkampfes wieder in die Stadt einzog.

Nach den Wirren der Badischen Revolution wurde die Brettener Bürgerwehr, wie auch die meisten anderen badischen Bürgerwehren, aufgelöst und 1851 sogar von der Regierung verboten.

1924 wurde die Brettener Bürgerwehr durch den „Kleinkaliber-Schützenverein Bretten 1923“ wiedergegründet. Die Wiedergründung kam durch ein Kostümfest des Gesangsvereins mit dem Motto „Ein Schützenfest vor 100 Jahren“ zustande. Die Einkleidung der Mitglieder des Kleinkaliber-Schützenvereins Bretten erfolgte gemäß dem historischen Vorbild.

1949 lebte die Bürgerwehr nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf. Sie war im Jahr 1950 wesentlich an der Durchführung des ersten Peter- und Paul-Heimatfestes nach dem Krieg beteiligt, das noch heute alljährlich am Wochenende nach dem 29. Juni gefeiert wird.

1972 spaltete sich die Bürgerwehr vom Schützenverein ab und wurde als eigenständiger Verein gegründet.

Die Brettener Bürgerwehr besteht heute aus Spielmannszug, Infanterie und Kavallerie. Eng ist die Zusammenarbeit mit der Brettener Stadtkapelle, die ebenfalls die Bürgerwehruniform trägt.

Uniformierung / Bewaffnung

Die Uniformierung der Bürgerwehr ist napoleonischen Ursprungs und basiert auf den Vorschriften von 1824: dunkelgrüner Rock im Frackschnitt mit ziegelrotem Kragen und Ärmelaufschlägen, weiße Leinenhose, schwarzer Tschako mit goldfarbener Schuppenkette, badischer Kokarde, goldfarbenem Stern mit geprägtem Kompaniezeichen bzw. rot-weißer Huppe (Musiker), dazu weißes Fanschnurr, Lederzeug und Handschuhe.

Bürgerwehr Stadt Bretten

Die Bewaffnung der Wehr besteht aus der Muskete Modell 1777 (Vorderlader), aptiert auf Perkussion Kaliber .69 mit Oberndorfer Hahn und Dreikantbajonett sowie Ordonanzsäbel Modell 1824 / 52 mit Lederscheide und Portepée. Die Offiziere tragen Degen.

Bürgerwehr Stadt Bretten

Die Kameradschaft steht innerhalb der Brettener Bürgerwehr an oberster Stelle. So werden regelmäßig Vereinsausflüge und Familienwanderungen durchgeführt.

Die Brettener Bürgerwehr steht unter dem Kommando von Oberst Rudolf Hess, der in der Zeit von 1994 bis 2006 Landeskommandant war und seit 2006 Ehrenlandeskommandant. 1. Vorsitzender ist Dieter Petri. Tambourmajor ist Feldwebel Jörg Schoch.