Gastwehren Teil 4: Bürgergarde Neuhausen

Landestreffen

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Bürgergarde Neuhausen

Bürgergarde Rottenburg am Neckar

Artilleriecorps Überlingen

Bürgermiliz Bad-Peterstal

Bürgergarde Ellwangen

Bürgergarde Neuhausen

Mit 119 aktiven Mitgliedern (Stand 31.12.2011) gehört die Bürgergarde Neuhausen zu den größten Wehren des Landesverbands Historischer Bürgerwehren und Stadtgarden Württemberg-Hohenzollern. Die Bürgergarde Neuhausen wird mit einer stattlichen Mannschaft beim Landestreffen in Zell am Harmersbach vertreten sein.

Geschichte

Die Geschichte der Neuhauser Stadtgarde geht zurück in das Jahr 1805. Im Jahr 1806 nahm ein „Bürgerkorps“, aus dem sich später das Bürgermilitär gründete, bei der Übergabe von Neuhausen und Pfauhausen von Kurbaden an das Königreich Württemberg teil. Da davon auszugehen ist, dass diese Vereinigung sich mindestens ein Jahr vorher gegründet hat, wird die Gründung auf das Jahr 1805 datiert. Das Bürgermilitär wurde bei den Prozessionen von einer Kapelle, der sogenannten „Türkischen Musik“ begleitet. Hierbei handelte es sich um eine Musikkapelle, die mit Streichern, Bläsern und Schlagzeug besetzt war.

1852 gründete sich aus dem „Bürgerkorps“ die Militärgesellschaft Neuhausen. Das Königliche Oberamt empfahl in seiner Stellungnahme zur Militärgesellschaft Neuhausen dem Königlichen Ministerium des Innern, dass diese Gesellschaft auch anstelle der Bürgerwehren, für polizeiliche Zwecke zur Einhaltung der öffentlichen Ordnung auf Anforderung der Orts- und Bürgerlichen-Polizeibehörde zu verwenden wäre. Dem Bittgesuch der Militärgesellschaft an den König um kostenlose Überlassung aus dem königlichen Arsenal von 50 Gewehren, Seitengewehren und Lederwerk, wurde jedoch nicht entsprochen.

Im Jahr 1868 erfolgte die Vereinheitlichung der Uniform: blaue Rücke, weiße Hosen und Käppis.

Im Jahr 1905 wurde das 100jährige Bestehen mit einer Fahnenweihe gefeiert.

Nach dem 2. Weltkrieg mussten auf Geheiß der Alliierten alle Gewehre abgegeben werden. Das Ausrücken in Uniform war erst wieder ab 1947 erlaubt und erst im Jahr 1954 konnten nach langen Verhandlungen ausgemusterte Gewehre aus der Schweiz beschafft werden. Mit der Umbenennung in „Bürgergarde Neuhausen 1805 e.V.“ war die letzte Veränderung des Vereins abgeschlossen.

In den letzten Jahren hat die Garde an einer Reihe kirchlicher und weltlicher Feste teilgenommen. Aber auch bei der Einrichtung eines Kinderspielplatzes oder bei der Renovierung verschiedener Kapellen sind die Männer der Bürgergarde Neuhausen viel gefragt.

Die Bürgergarde Neuhausen unterteilt sich in Aktive unter Gewehr, den Spielmannszug, den Musikzug und die Jugendgarde.

Uniformierung

Bürgergarde Neuhausen

Die Waffenröcke der Gegenwart entsprechen weitgehendst den Kavallerieröcken von 1864. Der einreihige Waffenrock der Kavallerie aus der Zeit von 1864 mit seinem eckigen roten Kragen und den polnischen Ärmelaufschlägen wurde durch den roten Ämelwulst hinter der Achselklappe ergänzt. Auch die Kopfbedeckung, das sogenannten „Käppi“ mit seinem Rosshaarbüschel ist ein typischen Element der berittenen Truppen.

Das Gewehr 54 war in der Vergangenheit die Schusswaffe des einzelnen Mannes. Durch Aufpflanzen des Seitengewehrs wird es zur Stoßwaffe. Das Gewehr 1889, Kaliber 7.5 mm, führt seine Benennung nach dem Jahr, in dem es im Schweizer Bundesheer eingeführt wurde. Im Jahre 1954 wurde es, nach technischen Veränderungen, als Ordonanzwaffe bei der Bürgergarde Neuhausen eingeführt, daher „-54“.

Die Bürgergarde Neuhausen 1805 steht unter dem Kommando von Dr. Michael Mayer und Tambourmajor Tobias Zimmermann.