Landestreffen 2012 - Montag

Schwarzwälder Post v. 18.07.2012

Rückblick der Hauptleute auf das Landestreffen

Trotz schlechten Wetters Zufriedenheit über den Verlauf

Von Dieter Petri

Zell a. H. (dp) Vergangenen Montag kamen die Einheimischen nochmals in großer Zahl ins Festzelt zu Handwerkervesper und Unterhaltungsmusik durch die Achertäler Partyband. Dieter Petri sprach dabei mit Landeskommandant Bernhard Lehmann und Hauptmann Paul Gutmann über ihre rückblickende Einschätzung des gesamten Festes.

Sind Sie mit dem Fest insgesamt zufrieden?
Lehmann: Wir wissen noch nicht, wie viele Festabzeichen verkauft wurden. Durch das schlechte Wetter vor Umzugsbeginn fehlten uns schätzungsweise 2.000 Besucher.

Hat der Regen Ihnen das Fest vermasselt?
Lehmann: Das kann man nicht sagen. Immerhin haben wir den Zapfenstreich ohne Regen zu Ende gebracht. Und am Sonntag hat der Regen zu Beginn des Festzuges aufgehört. Insofern hatten wir noch Glück.

Haben sie von den Besuchern Rückmeldungen bekommen?
Gutmann: Nach dem Gottesdienst haben uns viele Leute gesagt: "So etwas Schönes haben wir schon lange nicht mehr erlebt". Die herzhafte Art von Bruder Karl und Pfarrer Monninger ist gut angekommen. Die witterungsbedingte Verlegung des Gottesdienstes vom Fußballstadion ins Festzelt wurde allgemein begrüßt.

Rückblick verteilte Antworten 160712 - Gutmann Lehmann

Wie haben Sie es geschafft, so viele Reiter zum Festzug zu bringen?
Lehmann: Über den Freundeskreis der Bürgerwehren in Baden-Württemberg haben wir auch mit Wehren in Württemberg und Hohenzollern Verbindung. Die "Hohenzoller-Kürassiere" aus Sigmaringen haben schon an unseren Treffen 1973 und 1995 teilgenommen. Diesmal kamen sie mit 17 Pferden, die sie in Pkw-Anhängern hergefahren haben. Die "Gelben Husaren" von Altshausen haben in zwei Spezialtransportern 20 Pferde mitgebracht.

Muss der Aufwand mit den Pferden vom Veranstalter vergütet werden?
Lehmann: Die beiden Reitergruppen haben keine finanziellen Bedingungen gestellt. Wir möchten aber, wenn das finanzielle Ergebnis des Festes dies zulässt, etwas zur Deckung deren Unkosten beitragen. Im Jahre 2009 haben wir übrigens an einem Bürgerwehrtreffen in Sigmaringen teilgenommen. Der Besuch dieser Wehr beruht also auf Gegenseitigkeit.

Wie hat Seine Königliche Hoheit Max Markgraf von Baden auf den Zapfenstreich reagiert?
Gutmann: Er freute sich über die vielen jungen Mitglieder bei der Stadtkapelle und dem Spielmannszug. Auf diese Art würde die junge Generation an eine altehrwürdige Tradition herangeführt.

Wie viele Personen gingen in das Festzelt und wie haben Sie die Bewirtung organisiert?
Gutmann: Das Zelt fasst 1.000 Personen. Am Freitagabend beim Fassanstich bewirteten unsere Trachtenfrauen. Deren Angehörige standen hinter der Theke. An den übrigen Veranstaltungen haben sich der Zeller Fußballverein und der Turnverein die Arbeit hinter der Theke geteilt. Die Bewirtung an den drei Ständen in der Stadt erfolgte mit eigenen Kräften.

Wo waren die Umzugsteilnehmer untergebracht?
Lehmann: Die meisten im Bildungszentrum Ritter von Buß. Wir danken Rektor Hans Spathelf für die Unterstützung und den Klassen, dass sie ihre Klassenzimmer leer geräumt haben. Die Älteren haben in den heimischen Hotels, Gaststätten und Pensionen übernachtet.

Legt die Bürgerwehr nach den Anstrengungen der letzten Tage jetzt eine Pause ein?
Lehmann: Am 9. September geht es zu den Baden-Württembergischen Heimattagen nach Donaueschingen. Wir revanchieren uns damit bei Wilhelm Schwarz, der im benachbarten Bräunlingen wohnt und dennoch unseren Ulanen die Treue hält.

Noch ein Wort zum Schluss?
Lehmann: Wir danken allen, die auf irgendeine Weise zum Gelingen des Festes beigetragen haben, nicht zuletzt Bürgermeister Hans-Martin Moll und den Mitarbeitern des Bauhofs für die engagierte Unterstützung. Ohne diese Zusammenarbeit wäre das Landestreffen nicht zu stemmen gewesen.